Die Liste mit den Namen von ukrainischen Gefangenen, die die Parlamentsabgeordnete der Ukraine (fraktionsfreie) Nadija Sawtschenko vor einigen Tagen veröffentlicht hatte, sei falsch. Außerdem könne daraus für Abgehörige der Geiseln großer Schaden entstehen, sagte der Berater des Chefs des Sicherheitsdienstes der Ukraine (SBU), Juri Tandit. "Ich habe Nadija gebeten, das nicht zu tun", sagte Tandit in einem Kommentar für BBC Ukraine. Ihm zufolge haben Betrüger nun persönliche Daten vieler ukrainischer Geiseln erhalten. Sie können die Angehörigen erpressen, indem sie beispielsweise ein Lösegeld verlangen könnten, so der Berater des SBU-Chefs. Ein Vertreter des SBU, der früher für die Freilassung von Geiseln zuständig war, sagte, dass die Liste wirklich die Namen der Ukrainer beinhalte. Eine aktuelle vorläufige Analyse zeige aber, dass diese Liste nicht ganz korrekt ist, so der SBU-Vertreter. Die ukrainische Abgeordnete und ehemalige Kriegsgefangene, Nadija Sawtschenko, hat am 10. Januar eine Liste mit den Namen von ukrainischen Geiseln und politischen Gefangenen veröffentlicht. Sie werden in den besetzten Gebieten Donezk und Luhansk und auf der von Russland okkupierten Krim festgehalten. Die Liste beinhaltet auch die Namen der Personen, die die Leiter der so genannten "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk im Gegenzug von der ukrainischen Seite ausgetauscht haben möchten.