Die in Russland inhaftierte ukrainische Kampfpilotin Nadija Sawtschenko nimmt wieder Wasser zu sich, aber sie verweigert weiterhin, Nahrung einzunehmen. Sawtschenkos Anwalt Mark Fejgin erklärte aber, dass die Einstellung des trockenen Hungerstreiks mit einem gefälschten Brief angeblich von Präsident der Ukraine Petro Poroschenko nicht verbunden sei. Dieser Brief sei eine Fälschung. Aller Wahrscheinlichkeit nach steckten russische Geheimdienste dahinter. Praktisch nehme Nadija wieder Wasser zu sich, doch dafür habe man andere Gründe. In ihrem Brief danke sie dem ganzen ukrainischen Volk für Unterstützung. „Ich betone, dass diese Geschichte wieder einmal beweist, dass wir Objekte einer ernstzunehmenden Deskreditierung sind“, sagte der Verteidiger in einem Kommentar. Was Nadijas Gesundheit betrifft, fühlt sie sich besser und hat schon zwei Liter Wasser getrunken, so Fejgin.
Wie berichtet, tagte am Mittwoch in der südrussischen Stadt im Gebiet Rostow wieder das Gericht gegen die gefangengenommene Kampfpilotin Nadija Sawtschenko. Seit knapp einer Woche nahm sie aus Protest gegen Willkür der russischen Justiz weder Essen noch Wasser zu sich.
Die Anklage fordert 23 Jahre Haft, weil Sawtschenko angeblich am Tod von zwei russischen Journalisten beteiligt gewesen sei. Sie und die Verteidigung lehnen die Beschuldigung ab. Das Urteil soll am 21. und 22. März verkündet werden.