Die Kommunalwahl in Mariupol und Krasnoarmijsk nachgeholt: Am Sonntag haben die Bürger in diesen ostukrainischen Städten Abgeordnete der Stadtparlamente sowie Bürgermeister gewählt. Die Abstimmung hat fünf Wochen später als im Rest des Landes stattgefunden: Der Urnengang am 25. Oktober ist in Mariupol und Krasnoarmijsk wegen falscher bzw. beschädigter Stimmzettel ausgefallen. Die Abstimmung im zweiten Anlauf war dagegen weitgehend ruhig.
Der Chef der Zentralen Wahlkommission Mychajlo Ochendowskyj hat den Wahlprozess gelobt und bezeichnete die Abstimmung am Sonntag sogar als „nahezu ideal“. Auch mit der Wahlbeteiligung zeigte sich Ochendowskyj zufrieden. Diese lag in Mariupol bei knapp 36,5 Prozent und in Krasnoarmijsk bei über 37,5 Prozent. Dies ist zwar weniger, als die Wahlbeteiligung beim ersten Wahlgang im ukrainischen Durchschnitt, aber zugleich etwas höher als beim zweiten Wahlgang, der am 15. November in mehreren Städten des Landes stattgefunden hat.
Offizielle Ergebnisse der Kommunalwahl in Mariupol und Krasnoarmijsk sind vorerst noch nicht bekannt. Als Favoriten gelten dort jedoch Kräfte, die der Kiewer Regierung gegenüber oppositionell eingestellt sind. So bekommt der Oppositionsblock – der Nachfolger der „Regionen-Partei“ des gestürzten Präsidenten Janukowytsch – laut Wahltagsbefragungen die Mehrheit im Stadtrat von Mariupol.